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Sozialpartnerschaft statt Arbeitskampf

Dr. Peter Umfug

24.04.2014 um 18:30 Uhr

Inhaltsangabe

umfug

Ziel des Referats ist die Verdeutlichung der Sozialpartnerschaft als erfolgreiches Modell in der chemischen Industrie statt Arbeitskampf als schädliches Instrumentarium in einer internationalisierten und globalisierten Industrie.

Das Tarifgeschehen der letzten Zeit hat einerseits die gravierenden negativen Drittwirkungen des heutigen möglichen Arbeitskampfes konkret und schmerzlich für die Betroffenen bewusst gemacht, veranschaulichte aber andererseits auch die Gefahr, dass sich der Bazillus von „englischen“ Verhältnisses ausweitet, da der Vierte Senat des BAG in seiner Entscheidung vom 07.07.2010 den Grundsatz der Tarifeinheit aufgegeben hatte. Der Gesetzgeber ist gefordert – gemäß Ziffer 2.2 (Gute Arbeit) des Koalitionsvertrages „Deutschlands Zukunft gestalten“ vom 16.12.2013 soll die Tarifeinheit gesetzlich „nach dem betriebsbezogenen Mehrheitsprinzip und unter Berücksichtigung von verfassungsrechtlich gebotenen Belangen“ geregelt werden.

Am Beispiel der seit Jahrzehnten praktizierten Sozialpartnerschaft der deutschen chemischen Industrie wird der Wert aufgezeigt, der sich aus dem Paradigmen-Wechsel vom Konflikt zur Kooperation für alle Beteiligten ergeben und erwiesen hat. Sozialpartnerschaft heißt nicht Klüngelei und verwässert auch nicht die unterschiedlichen Interessen. Sie ist aber Maßstab und Schlüssel für das Wie zur Kompromisslösung – z.B. bei materiellen Fragen wie dem Entgelt – und ermöglicht gemeinsame Interessenvertretung in Sozial- und Industriepolitik auf regionaler, Bundes- und Europaebene zum Nutzen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Gliederung

I. Sozialpartnerschaft als bewährtes Modell in der chemischen Industrie -
Tarifpolitik ohne Arbeitskampf seit über vier Jahrzehnten

II. Hauptteil

  1. Arbeitskampf als grundgesetzlich garantiertes Instrumentarium
  2. Ausprägungsformen des heute praktizierten Arbeitskampfes
  3. Tarifgeschehen der letzten Monate
    (Spartengewerkschaften, Drittschäden)
  4. Sozialpartnerschaft als Markenzeichen der chemischen Industrie
    (Charakteristika, Wert)
  5. Konfliktfelder für die Sozialpartnerschaft
    (Gewerkschaftsbonus – Differenzierungsklausel, OT-Mitgliedschaften)

III. Forderungen an den Gesetzgeber nach eindeutigen Regelungen des Tarifrechts im Rahmen der grundgesetzlich garantierten Tarifautonomie

Lebenslauf

  • geboren am 31.07.1945 in München
  • Ausbildung zum Volljuristen
  • 01.01.1972 - Beginn der beruflichen Tätigkeit als Referent der sozialrecht-lichen Abteilung des bayerischen Industrieverbandes Steine und Erden e.V., München
  • 01.06.1977 - Geschäftsführer der sozialrechtlichen Abteilung dieses Ver-bandes
  • 01.07.1979 - Hauptgeschäftsführer des bayerischen Industrieverbandes Steine und Erden e.V.
  • 01.01.1992 - Beginn der Tätigkeit bei den Bayerischen Chemieverbän-den, München
  • 01.07.1992 - Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Chemieverbände
  • 19.03.2002 bis 31.03.2013 - Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Bayerischen Chemieverbände
  • danach - Netzwerkvermittlung und Erfahrungstransfer für den Nachfolger, Herrn Walter Vogg

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