Äußere Form
Der erste Zugriff
Das Äußere der Arbeit verlangt Sorgfalt. Das bestimmt den ersten Eindruck des Lesers:
- Das Papier muss DIN A4-Format haben und von einheitlicher, guter Qualität sein; achten Sie darauf, dass das Papier nicht zu sehr durchscheint (Opazität). Der Leser sollte nicht durch Buchstaben der Folgeseite irritiert werden.
- Wenn Sie eine digitale Arbeit abgeben, gelten entsprechende Vorgaben. Womöglich will der Leser diese ausdrucken. Nach Möglichkeit ist ein pdf zu senden; wenn Sie keine 0815-Schrift verwenden (wie Times New Roman), binden Sie die Schriftart in das Dokument ein – damit der Leser das Dokument auch auf Medien ohne Schriftinstallation lesen kann. Word-Dokumente sind tabu; sie können Schadprogramme als Makros enthalten. Auch ist bei Word keine klare Formatierung übermittelbar. Erwägen Sie, den Seitenhintergrund etwas weniger grell zu halten (sonst ermüdet der Leser am Bildschirm). Ganz wichtig: Kontrollieren Sie, welche verborgenen Informationen Sie mitsenden. Im Word-Dokument unter Datei | Informationen; in Acrobat unter Menü | Dokumenteigenschaften, Reiter Beschreibung (nicht dass dort der Name Ihres Ghostwriters steht).
- Die Seiten werden einseitig (vorne) bedruckt; für Korrekturnotizen ist ein angemessener Rand (ca. 6 cm) freizulassen – und zwar außen.
- Der Arbeit ist ein den Vorgaben der Promotionsordnung genügendes Titelblatt voranzustellen. Ein Muster ist hier hinterlegt.
- Weisen Sie den Stand der Arbeit aus, also den Zeitpunkt, zu dem Sie Gesetzeslage, Rechtsprechung und Literatur (zuletzt) ausgewertet haben.
- Für den Schriftsatz gibt es keine zwingenden Vorgaben. Es empfiehlt sich aber, den Text in anderthalbzeiligem, die Fußnoten in einzeiligem Zeilenabstand zu verfassen. Sinnvoll ist der Schriftgrad 12 pt (und 10 pt für die Fußnoten); Blocksatz hat sich im Buchdruck bewährt. Sie können auch linksbündigen Flattersatz nutzen. Verwenden Sie eine Proportionalschrift (wie Times New Roman); sie ist leichter lesbar. Wenn Sie Blocksatz verwenden, müssen Sie eine Silbentrennung durchführen, damit der Lesefluss nicht durch störende Weißräume irritiert wird. Bitte nie die automatische Silben¬trennung; die führt zu teils albernen Ergebnissen und beeinträchtigt vielfach die Lesbarkeit.
- Um ein einheitliches Druckbild zu gewährleisten, sollten Sie sich mit der Vorlage Ihrer Textverarbeitung Mühe geben.
- Zwischen den Absätzen sollte ein Zwischenraum gelassen werden, um den Text optisch besser erfassen zu können. Die Absätze sollten nicht zu lang sein.
- Das Werk sollte nicht zu lang sein. Dissertationen von mehr als 300 Seiten liest keiner gern. Mehr als 500 Seiten sind abstrus. In der Kürze liegt die Würze. Eine gute Arbeit kann nur 100 Seiten haben. Es kommt nicht darauf an, wie breit Sie schreiben, sondern wie tief. Vielfach ist die Dicke der Arbeit proportional zum sprachlichen Unvermögen des exakten Ausdrucks.
- Die Arbeit muss gebunden sein, dabei ist es gleichgültig, ob eine Klebe- oder Spiralbindung verwandt wird – auch Klemmmappen sind erlaubt; Aktenordner sind indiskutabel.
Buchsatz
- Überschriften werden ohne Punkt abgeschlossen und enthalten grundsätzlich keine Fußnote.
- Namen werden nie getrennt! Das gilt auch für Ortsnamen.
- Beim Zeilenumbruch ist darauf zu achten, dass §§-Zeichen oder Artikel (Art.) nicht am Ende der Zeile stehen. Hier lässt sich mit einem „geschützten Leerzeichen“ der Umbruch verhindern (am besten: suchen und ersetzen beim redaktionellen Schlussdurchgang).
- Auch doppelte Leerzeichen stören den Lesefluss.
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